GETANZTES Michaela Schubert

Rauschkörper

Eine tänzerisch-musikalisch Suche

nach Rauschzuständen, Sehnsüchten und Sucht, Draufsein und Abstürzen


In einer Zeit, in der die Arbeitswelt hohe Motivation und Leistung verlangt und gleichzeitig die soziale Isolation zunimmt, steigt auch der Drang nach dem Konsum von Drogen. Aber auch die grundlegend menschliche Sehnsucht nach körperlichen und geistigen Grenzüberschreitungen, nach spirituellen und transzendenten Erfahrungen oder die Flucht aus einem als unerträglich empfundenen Leben können Gründe für diese Entwicklungen sein. Spätestens seit dem Skandal um den Crystal Meth Fund beim Bundestagsabgeordneten Volker Beck wissen wir, dass der regelmäßige Gebrauch von Drogen gegenwärtig alle sozialen und gesellschaftlichen Schichten Deutschlands durchzieht.

Im Tanzstück RauschKörper wird die Geschichte einer Drogenabhängigkeit erzählt, die beispielhaft steht für die Idee der Selbstoptimierung über Leistung und Leistungssteigerung zugunsten eines perfekten Menschen in einem perfekten Leben. Doch wie nachhaltig ist diese Wirkung, wie hoch der Preis, den man zahlt, wenn man nicht mehr ohne eine fremde Substanz leisten und irgendwann überleben kann? Und wie reagiert die Außenwelt, wenn Theorien auf persönliche Schicksale treffen?
Diesen Fragen gehen die Tänzerin Michaela Schubert, der Tänzer Philip „Lehmi“ Lehmann, die Musikerin Laura Härtel und die Darstellerin Cilly Zimmermann im Tanzstück RauschKörper mit den Mitteln des Breakdance und des zeitgenössischen Tanzes, dem experimentellen Cellospiel sowie (ein) gesprochenen Texten von Betroffenen auf den Grund.

RauschKörper wurde gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Dresdner Stiftung Soziales und Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Tristan Production und das Projekttheater .

Trailer: RauschKörper
Film/ Schnitt: Julius Günzel



Interview MDR Kultur am 4.2.2020
Autorin: Heike Schwarzer

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Thema von Anders Norén